Curriculum vitae

Till Schwabenbauer wurde 1989 geboren. Er studierte Dirigieren bei Alexander Gelovani und war Dirigat-Assistent u. a. bei Evan Christ, Hermann Bäumer, Lancelot Fuhry, Martin Braun und Alexander Rumpf beim LJO Berlin.
Mit 18 Jahren gründete er 2007 das JugendKammerOrchester Berlin e.V. und gab sein Debüt als Dirigent im selben Jahr.
Seit 2009 ist er der künstlerische Leiter des Jugendorchesters der Schostakowitsch Musikschule Berlin-Lichtenberg, seit 2016 Mitgründer und musikalischer Leiter des Golfchores Berlin-Brandenburg und seit 2017 Initiator und künstlerischer Leiter der Orchesterakademie des Goethe-Gymnasiums Berlin-Wilmersdorf.
Er nahm an Meisterkursen mit Lehrern teil, wie z.B. Jorma Panula oder Prof. Karl-Heinz Blömecke. Neben der regelmäßigen Konzerttätigkeit mit seinen ständigen Orchestern dirigierte er Konzerte mit bekannten Mitgliedern verschiedener Orchester und Solisten wie z.B. Andreas Ottensamer, Paolo Mendes, Jonathan Weigle und Mitgliedern der Berliner Philharmoniker und des Deutschen Symphonie- Orchesters Berlin. Er trat bei verschiedenen Festivals auf, vornehmlich von Moderner Musik. Sein Hauptrepertoire reicht von Haydn, Mozart, Beethoven über Grieg, Mendelssohn, Brahms, Schubert, Schumann, Debussy, Ravel, Bartok und moderne Komponisten, wie z.B. Dieter Schnebel u.a. (Beispiele folgen unten).
Till Schwabenbauer ist wissenschaftlich tätig (z. Z. ist er als Doktorand in der systematischen Musikwissenschaft in der Humboldt-Universität zu Berlin immatrikuliert), wird zu Symposien als Gesprächspartner in unterschiedlichen Bereichen eingeladen, arbeitet als Juror bei musikalischen Wettbewerben und wird als Impulsgeber für Weiterbildungen eingeladen im Bereich Dirigieren und Führung oder wenn es darum geht, Kreativität in Arbeitsprozessen freizusetzen (s. u. a. www.art-hacking.com).
Beispiele einiger interessanter Projekte, die er in der Vergangenheit neben seinen ständigen Konzertverpflichtungen umsetzte und musikalisch leitete:
2009/ 2010 war er engagiert als Dirigent des Opernprojekts „Sternzeit F:A:S“ unter der Schirmherrschaft von Sir Simon Rattle an der Staatsoper Unter den Linden, Berlin.
2010 war er künstlerischer Leiter des Europäischen Treffens Junger Musiker, das vom Europäischen Rotary Verband organisiert wurde.
2011 wurde er als Gast-Dirigent zur Sinfonietta Polonia eingeladen.
2012 dirigierte er u. a. in El Escorial, nahe Madrid, und wurde erneut nach Polen eingeladen.
2013 wurde ein von ihm initiiertes Opernprojekt im Atze Musiktheater in Berlin unter seiner künstlerischen Leitung uraufgeführt. Er hatte die moderne Jugendoper „Ein Märchen vom Fluss“ bei Marianne Richter, einer mit vielen Preisen ausgezeichneten jungen Komponistin, in Auftrag gegeben. Das Opernprojekt wurde Preisträger des Wettbewerbs „Kinder zum Olymp“, einer Initiative des Kulturministeriums der Bundesrepublik Deutschland.
2014 dirigierte er ein Konzert im großen Saal der Philharmonie Berlin mit fünf bekannten Musiker:innen der Berliner Philharmoniker, die Teil des Orchesters waren; als Solisten traten Andreas Ottensamer (Soloklarinettist der Berliner Philharmoniker und Gewinner des ECHO-Classic) und Paolo Mendes (Solohornist des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin) auf.
2015 gab es mit sieben Vorstellungen im Theater am Kurfürstendamm von „Rock It! Das Musical“ einen Ausflug in andere musikalische Gefilde, bei dem Till Schwabenbauer Orchester, Chor und Solist:innen dirigierte. In diesem Projekt wurden Klassik und Rock miteinander verknüpft.
Aufgrund seiner musikalischen Biographie ist Till Schwabenbauer spezialisiert für Cross-Over-Projekte. Z.B. „Charlie Parker with strings“ (Jazzquintett u. a. mit dem Saxophonisten Gregoire Peters als Solist zusammen mit großem Orchester) oder „Zelle 12“ (Eine Kombination aus Rock-Pop und Klassik) wurden von ihm dirigiert und moderiert.
2015 leitete er das multimodale Projekt einer von ihm arrangierten Kurzversion der Oper Carmen mit über 100 Kindern und Jugendlichen.
2016 dirigierte er das Konzert im großen Saal der Berliner Philharmonie „Golf meets Philharmonie“ , bei dem Kotowa Machida, 1. Geige bei den Berliner Philharmonikern, als Solistin mit dem Mendelssohn Violinkonzert auftrat und wieder Mitglieder der Berliner Philharmoniker das Orchester verstärkten. Dazu war das Echo-Ensemble mit Mitgliedern des Dresdner-Kreuzchores und ein neugegründeter Projektchor Teil des Programms.
2017 setzte Till Schwabenbauer mehrere multimodalsensorisch durchdachte Projekte mit seinen Ensembles um – insbesondere „Mit Gulliver auf Reisen“, eine Konzertperformance mit ca. 100 Musizierenden, in der alte und neukomponierte Musik, Gesang mit Sprache, instrumentaler, klassischer Musik und Klängen des Duduks (gespielt von Karola Elßner) miteinander verwoben wurden.
Kulturpolitisch engagiert sich Till Schwabenbauer z. B. mit der zeitweiligen Leitung des Chores „Stimmentausch – Der multikulturelle Chor“ , der hilft, Geflüchtete durch gemeinsames Singen zu integrieren. Seit 2014 arbeitet er im Vorstand des Landesverbandes Berlin Brandenburgischer Liebhaberorchester, seit 2018 als 1. Vorsitzender.
Einige Open Air Konzerte und Auftritte bei musikpolitischen Veranstaltungen folgten, z.B. im Haus 13 vom Pfefferberg. Er dirigierte in der Deutschen Erstaufführung eine Komposition von Franghiz Alizadeh (eine der führenden und weltbekannten Komponistinnen aus Aserbaidschan) im Russischen Haus an der Friedrichstraße.
2018 war eines der Highlights ein Konzert mit dem JugendKammerOrchester Berlin im Joseph-Joachim Konzertsaal der UdK, bei dem u. a. die junge, begabte Solisitin Lily Paddags „Scaramouche“ von Darius Milhaud spielte.
2019 folgte ein Konzert im Joseph-Joachim Konzertsaal, bei dem mit Cristian Budu ein weltweitbekannter und mehrfach preisgekrönter Pianist die Rhapsody in Blue von George Gershwin interpretierte. Im gleichen Jahr dirigierte Till Schwabenbauer ein Grusical-Projekt, das von zwei Kolleg:innen der Schostakowitsch-Musikschule entworfen und konzipiert worden war und bei dem ca. 70 Kinder und Jugendliche sowie viele Dozent:innen beteiligt waren. Die Aufführungen waren ein großer Erfolg, und Einladungen zu Festivals der Landesmusikakademie Berlin folgten.

Das Jahr 2020 begann ambitioniert mit Plänen für einige Großprojekte, u. a. der Aufführung des 1. Satzes von Schostakowitschs Leningrader Symphonie zu den offiziellen Bezirksfeierlichkeiten in Berlin-Lichtenberg zum 75. Jahrestag des Endes des 2. Weltkrieges. Leider mussten zunächst alle Pläne auf Eis gelegt werden und mit neuen, kontaktlosen Probenmöglichkeiten gibt es neue Herausforderungen. Trotz der Coronakrise besteht der Plan, im November 2020 zum 10jährigen Jubiläum des Kinderopernhauses Lichtenberg, das 2010 im Rahmen des Projektes an der Staatsoper von Regina Lux-Hahn ins Leben gerufen und seitdem geleitet wird, mehrere Aufführungen im Theater an der Parkaue mit dem Jungen Kammerensemble zu spielen.
(Pressefotos auf Anfrage)

Lebenslauf