„Jurassic Park – Peter und der Wolf – Egmont Ouvertüre,
weltbekannte, aktuelle Hollywood-Filmmusik von John Williams trifft Sergej Prokofievs weltbekanntes musikalisches Märchen des letzten Jahrhunderts, trifft Beethovens weltbekannte über 200 Jahre alte Ouvertüre zur Schauspielmusik von Egmont; Moderne Musik, die zur Untermalung eines großen Kinofilms dient, Emotionen heraufbeschwört, zum Schwelgen, Wohlfühlen und Entrainen einlädt, trifft eine der gewitztesten und farbenreichsten Klangsprachen, die zum Lachen, Heitersein und Erinnern anregt, trifft heroische, durchdrungene Ernsthaftigkeit, die vielschichtig von nebulös-bedrückter Stimmung über von Stärke strotzenden Stellen, Melancholie oder Ambivalenzen bis hin zu exaltierter Freude viel Anregungspotential bietet. Neben diesen Highlights des Konzertes haben wir uns in kleinerer Besetzung mit drei weiteren Stücken beschäftigt: einem barocken und einem romantischen Stück bei den Streichern und einem weiteren, doch ganz anderen filmmusikalischen Stück bei den Bläsern, das von zwei Mitspielenden selbst für unsere Besetzung arrangiert wurde. Das älteste Stück unseres Programms – ein um an die Jurassic-Park-Idee anzuknüpfen immer noch hochlebendiges Fossil – stammt aus dem 17. Jahrhundert und wurde von Henry Purcell komponiert. Es ist die Ouvertüre zu einem blutigen und verwickelten Drama. Purcell schreibt im Stil einer französischen Ouvertüre ein Stück, das erst durch die Präzision und Intensität des gemeinsam atmenden und bogentechnisch versierten Streicherkörpers mit all seinen Facetten und seiner musikalischen Kraft wieder zum Leben erweckt wird. Ganz im Gegensatz dazu steht das zweite Stück, das von den Streichern alleine gespielt wird: Tschaikowskys Chanson triste, der Ende des 19. Jahrhunderts entstanden ist, macht seinem Namen alle Ehre und lässt wortlos wunderschöne und traurige Schattierungen der Melancholie metaphorisch in Musik wahr werden. Für das Spiel im Orchester bedeutet dieses Stück eine Kehrtwende: Der gerade noch springende Bogen, der voller Energie am Schwerpunkt die Saiten bearbeitet, zaubert nun mit wenig Druck und viel Weite Musik aus einer anderen Sphäre in die Luft. (…)“
So beginnt das Programmheft dieses Konzertes, das wir im großen Konzertsaal des FEZ vor vollem Haus spielen durften. Wer mehr lesen möchte: Programmheft